PW 24: Sport- und Erlebnisraum Wasser für Gruppen pädagogisch erfahrbar machen!

Oder: Wie angehende Jugend- und Heimerziehende aus mehreren Bundesländern lernten, das Element Wasser und den Natursport Paddeln in der pädagogischen Praxis als Methode einzusetzen.

Vom 16. – 20.09.2024 waren 12 junge Leute und zwei Lehrkräfte der Kath. Fachschule für Sozialwesen Heidelberg bei der Paddlergilde Ludwigshafen zu Gast. Die Projektwoche hatte das Ziel, dass die Pädagoginnen und Pädagogen lernen, wie das Paddeln mit Kindern vor allem sicher, aber auch erfahrungsreich und lehrreich eingesetzt werden kann. Die Paddlergilde bietet hierfür perfekte Möglichkeiten: Schulungsräume, Beratung und Unterstützung bei der Ausrüstung und den optimalen Standort zwischen Altrhein und Rhein!

Mit von der Partie war auch das ZI Mannheim, seit vielen Jahren Kooperationspartner der Paddlergilde. Armin Wunder ist Vereinsmitglied der Gilde, sowohl Stationspädagoge in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, als auch Fachlehrer an der Fachschule in Heidelberg. Er initiierte mit seinem Lehrerkollegen Christian Herold das Projekt. Daher konnten die Auszubildenden bereits nach zwei Tagen das Gelernte mit Kindern, die im ZI behandelt werden, in der Praxis umsetzen.

Die Kinder berichteten bald mit leuchtenden Augen, welche Tiere sie alle beobachtet hatten, dass Wildgänse und Schwäne ganz in der Nähe im Wasser gesichtet wurden. Deutlich erkennbar war, dass sie stolz über ihren Mut waren, aufs offene Wasser hinauszufahren und zeigen konnten, wie man steuert. Glücklich waren sie in diesen Stunden in der Natur und fragten ungeduldig, wann sie wiederkommen dürfen. Eine echte Auszeit für erkrankte Kinder im stationären Klinikbetrieb! Und eine wichtige Erkenntnis für die Erzieherinnen und Erzieher, welche Ziele sie mit dem Paddeln anstreben können.

Die Sicherheit aller Beteiligten auf dem Wasser war ebenfalls ein wichtiger Lehrinhalt. Die DLRG Ilvesheim unterstützte dies gerne mit Rettungsmitteln zum Üben. Mögliche Unfallszenarien beim Paddeln wurden so erfahrbar.

Die letzten zwei Tage war die Gruppe bereit, einen Ortswechsel vorzunehmen. Mit Bus und Anhänger wurden mehrere Boote nach Otterstadt an den Altrhein transportiert und Ausfahrten dort möglich.

Die Weite des Gewässers dort, die Vielzahl der beobachtbaren Tiere und der massive Einfluss von Strömung und Wind wurden auf einmal sehr konkret. Zentral für die Kursleiter war, dass die Teilnehmenden am eigenen Leib erfahren, welche stärkende Wirkung dieser Natursport auf Stimmung und Selbstbewusstsein in kurzer Zeit entfalten kann.