Dienstag, Tag 1:
Der erste Tag unseres Seminars begann mit einer intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Arten von Konsumverhalten, insbesondere dem eigenen Nutzungsverhalten des Handys.
Die Übung “ Welche Sucht stelle ich da“ ermöglichte es uns, die Vielfalt von stoffgebundenen und verhaltensbezogenen Süchten wahrzunehmen. Ein Referent von der GK Quest Akademie aus Heidelberg leitete nach einem Vortrag zur zieloffenen Suchtarbeit eine Diskussion zu den verschiedenen Suchtkrankheiten und berichtete dabei anschaulich anhand etlicher exemplarischer Fällen aus seiner langjährigen Tätigkeit in den unterschiedlichsten Bereichen der Suchtarbeit. Dabei wurden nicht nur verschiedene Süchte behandelt, sondern auch der Umgang mit Suchtkranken, die Bedeutung der Suchttherapie in Deutschland und die verschiedenen Stadien der Veränderung zum Suchtverhalten erläutert.
Mittwoch, Tag 2:
Der zweite Tag begann mit einem Kreuzworträtsel zum Thema Sucht, als weiterer niederschwelliger Methode mit der eigenen Zielgruppe in das Thema einzusteigen. Wir nahmen uns mit der Methode der Erstellung eines „Konsummittelplakats“ Zeit, um über persönliche Erfahrungen zu sprechen und entwickelten dabei einen kritischen Blick zum eigenen alltäglichen Nutzungs- und Konsumverhalten und der Entwicklung von möglichen Konsum- und Verhaltensalternativen mit Blick auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in der Ausbildungspraxis. Im Anschluss schauten wir gemeinsam einen Film über die Trenddroge Tilidin, welche besonders von Jugendlichen im Zusammenhang mit der Rapperszene propagiert und konsumiert wird. Im weiteren Seminarverlauf folgte eine detaillierte Untersuchung von Konsumformen und die Klärung von Begrifflichkeiten. In Kleingruppen erarbeiteten wir das Triasmodell / Suchtdreieck und diskutierten im Anschluss an einen weiteren Film, der die Auswirkungen von Alkoholismus in einer Familie auf die Kinder thematisierte. Mit Hilfe einer anschaulichen Broschüre der Suchthilfe wurde dann das Thema „Kinder und Jugendliche von suchtkranken Eltern“ weiterbearbeitet und unterschiedliche Unterstützungsangebote für die erzieherische Praxis entwickelt.
Donnerstag, Tag 3:
Am dritten Tag vertieften wir unser Verständnis für das Konsumverhalten in der Jugendhilfe und der Durchschnittsbevölkerung in Bezug auf Cannabis, Alkohol und Nikotin anhand einer Broschüre der DHS. Die besondere Verantwortung der Jugendhilfe bei der Aufklärung und im sozialen Umfeld wurde diskutiert. In Kleingruppen setzten wir uns intensiv mit verschiedenen Drogen auseinander und erarbeiteten Informationen dazu. Ein Polizist in der Präventionsarbeit aus Heidelberg vermittelte uns die Sichtweise der Polizei zu unserem Seminarthema in Bezug auf legale und illegale Drogen. Statistiken zur Sterblichkeitsrate in Deutschland im Zusammenhang mit Drogen wurden analysiert, und der Polizist beantwortete fachmännisch Fragen, unter anderem zum Umgang mit einem Drogenfund in einer Einrichtung. Am Nachmittag präsentierten wir die Ergebnisse der Kleingruppen und erhielten informative Infobroschüren zu den verschiedenen Substanzen. Nach einer Abschlussreflexion mit einem Rückblick auf die vielen bearbeiteten Aspektes des Themas Drogen und Sucht beendeten wir das Seminar.